Das Brustkrebs-Kochbuch

Rund 30 % aller Krebsarten und ihrer Folgeschäden werden von fünf Risikofaktoren beeinflusst: zu hohe Nahrungsaufnahme, hoher Body-Mass-Index, geringer Verzehr von Obst und Gemüse, Bewegungsmangel, Tabak- und Alkoholgenuss. Man schätzt, dass allein durch eine Ernährungsumstellung bis zu 9 % aller Krebserkrankungen verhindert werden könnten, laut Berichten aus der Forschung rund 5 % durch gesundes Körpergewicht. Jährlich wird bei 1,5 Millionen Frauen weltweit Brustkrebs diagnostiziert.
In seinem neu erschienen Kochbuch „Das Brustkrebs-Kochbuch“ widmet sich der Autor Dr. Mohammed Keshtgar nicht nur allen aktuellen Therapiemethoden der westlichen Medizin, sondern räumt auch der Ernährung einen wichtigen präventiven als auch therapeutischen Charakter ein. Der chirurgische Onkologe, spezialisiert auf Brustkrebs, hat dieses Buch gemeinsam mit ExpertInnen aus den Bereichen Ernährungswissenschaft, Biochemie und Hauswirtschaftsökonomie verfasst. So haben etwa Tomaten aber auch Kreuzblütige Gemüse wie Brokkoli, Karfiol, Grün- und Weißkohl unterschiedliche Inhaltsstoffe, die dabei helfen können, die Bildung und Ausbreitung von Krebszellen zu verhindern. Olivenöl steckt etwa auch voller das Krebsrisiko senkender Antioxidantien und sekundärer Pflanzenstoffe. Nährstoffreiches Getreide wie Quinoa ist natürlich raffinierten Produkten wie Weizen immer vorzuziehen.

Mein absolutes Lieblingsrezept des Buches passt auch wunderbar zur aktuellen Spargelzeit:

Safran-Pilaf mit Frühlingsgemüse
(Rezept für 4 Personen)

2 TL Olivenöl
1 kleine rote Zwiebel, geschält und fein gehackt
2 Lauchstangen, gewaschen und in dünne Ringe geschnitten
2 Knoblauchzehen, geschält und zerdrückt
1/2 TL gemahlene Kurkuma
200g Quinoa
1 Prise Safranfäden
3/4-1 L heiße Gemüsebrühe
200g grüner Spargel
200g Brokkoliröschen
200g junge Erbsen
30g getrocknete Aprikosen, grob gehackt
fein abgeriebene Schale und Saft von 1/2 Zitrone
2 EL Minzeblätter, grob gehackt
1 EL grob gehackter Schnittlauch
2 EL Petersilienblätter, gehackt

Das Olivenöl auf schwacher bis mittlerer Stufe in einem großen Topf erhitzen und Zwiebel und Lauch 5 Minuten sanft anbraten. Knoblauch und Kurkuma hinzugeben und weitere 2 Minuten braten, bis alles duftet.

Die Quinoa in den Topf geben und etwa 1 Minute rühren, um die Körner anzurösten. Den Safran in 750 ml Brühe krümeln und die Brühe in den Topf geben. Zum Köcheln bringen, dann abdecken und 8 Minuten köcheln lassen, bis die Körner fast gar sind und die Brühe größtenteils aufgenommen haben.
In der Zwischenzeit die holzigen Enden der Spargelstangen abbrechen und die Stangen in 3 cm lange Stücke schneiden. Mit dem Brokkoli in den Topf geben und durchrühren. Wenn die Mischung zu trocken wirkt, etwas mehr Brühe zugießen.
Abdecken und weitere 4 Minuten köcheln lassen, bis das Gemüse zart ist. Die Erbsen einrühren, dann den Topf vom Herd nehmen. Bei Bedarf etwas mehr Brühe dazu gießen.
Aprikosen, Zitronenschale und -saft und die gehackten Kräuter einrühren und sofort servieren.

Ein wissenschaftlich fundiertes Kochbuch mit vielen ansprechenden Rezepten für unterschiedliche Tages- und Jahreszeiten.

Prof. Mohammed Keshtgar:
Das Brustkrebs-KOCHKUCH. Knaur Verlag 2018.

Foto: Jan Baldwin